Seit langer Zeit beackert unsere Gesellschaft den Nährboden für diese Rollenbilder. Nach und nach wurden Wege für ein binäres, hierarchisches Geschlechtersystem zementiert. Und Immer wieder versuchen Künstler*innen aus dem Gefängnis Männlichkeit zu entkommen und Geschlechterrollen zu hinterfragen. Johannes Worms und Nasti suchen nach diesen Fluchtpunkten im Kunstlied und und befragen die Wirkmacht toxischer Männlichkeit in unserer Gesellschaft. Das Duo nimmt klassische Männlichkleitsdarstellungen unter die Lupe und sucht nach queeren Spielräumen. Durch Fluidität in Wort und Ton werden Räume der Auseinandersetzung mit Geschlechtlichkeit geschaffen und eine Utopie des Zwischenraumes erträumt – verletzlich, intim und verspielt.
Johannes Worms und Nasti präsentieren das Lied als gesellschaftskritische Kunstform. Historisches Repertoire wird aktualisiert und begegnet den Zuhörer*innen als intensive Erfahrung inmitten der Gegenwart. Johannes Worms (er/ihm) ist Bariton und tritt als Liedsänger, Konzertsolist und Darsteller in transdisziplinären Produktionen in Erscheinung. Als Gründungsmitglied des mehrfach ausgezeichneten Konzertkollektivs Godot Komplex debütierte er jüngst in “Let’s play: connection loading” im Wiener Konzerthaus. Er studiert Liedgesang in Hannover und ist Stipendiat der TONALi Bühnenakademie. Nasti (dey/deren) ist Pianist:in. Deren Karriere begann früh mit internationalen Wettbewerbserfolgen und Konzerten mit namhaften Orchestern. Nasti wurde früh durch Kammermusik und Komposition geprägt, später auch historische Aufführungspraxis und Improvisation. Dey wirkte in den letzten Jahren vermehrt transdisziplinären Musiktheater-und Filmprojekten mit und studiert Lied und Tasteninstrumente in Hannover.