Jeder Künstler braucht Raum, um zu wachsen, nachdem er die Samen gesät hat. Für Leifur James, Songwriter, Produzent und Schöpfer einer noirartigen Palette elektronischer Experimente, war es der Bruch mit London und der Umzug nach Lissabon, der Stadt des Lichts, der ihm den Raum gaben, den er zum kreativen Schaffen brauchte. In den letzten Jahren hat sich James auf beiden Seiten des Atlantiks einen Namen als bedeutende neue Stimme der elektronischen Musik gemacht. Er spielte vor ausverkauftem Haus im Barbican und Village Underground in London, tourte durch Europa und wurde von Pitchfork und KCRW in den USA mit dem Titel "beste neue Musik" ausgezeichnet. Seine Musik wird von Trendsettern wie Gilles Peterson, Mary Anne Hobbs, Bradley Zero und dem Schauspieler Cillian Murphy sowie von BBC 6Music bis NTS gepriesen.
James interessiert sich für Klangdynamik, Licht und Schatten, die die Kontraste des realen Lebens widerspiegeln.
Viel Musik ist heutzutage so laut und komprimiert wie möglich. Es geht um sofortige Wirkung für kommerziellen Gewinn. Aber dynamische Platten, bei denen es an manchen Stellen richtig laut und dann wieder richtig leise ist, wenn jemand mutig genug ist, das zu machen, finde ich toll. Ich finde das herausfordernd und interessant. Ich mag Platten, die einem das Unerwartete bieten.
Sein drittes Album "Magic Seeds" zeigt James als einen der seltenen Komponisten, die in der Lage sind, die Zuhörenden in große Höhen zu entführen und sie in tiefste Tiefen stürzen zu lassen; stimmungsvolle und bewegende Musik, die sich gleichzeitig luftig anfühlt. Es ist ein ambitioniertes Album, das sowohl in offenen Räumen als auch in dunklen Clubs funktionieren könnte. Aber vor allem fühlt es sich an, als würde es leben und atmen; eine Klangcollage aus James' letzten Jahren, die zu einem Ganzen verschmolzen ist.