Anika Henderson hat sich mit experimentellen Soundcollagen, provokativen Texten und einer einzigartigen Art, live solo aufzutreten, einen Namen gemacht. Der Durchbruch gelang ihr 2010 mit der Veröffentlichung des experimentellen Kult-Hits "Anika" (Stones Throw/Invada), den sie mit der Band Beak> aus Bristol aufnahm, eine völlig ungeplante Angelegenheit, die den Beginn ihrer fortlaufenden Erkundung der Musik-, Film-, Poesie- und Kunstszene markierte. Einer ihrer bekanntesten Songs ist nach wie vor "I Go To Sleep", eine Coverversion des Klassikers von The Kinks aus dem Jahr 1965. Auf das Debütalbum folgte 2021 "Change", ein Album voller gesteigerter Frustration, getragen von verhaltenem Optimismus, der sich über neun Tracks erstreckt.
Anika ist Gründungsmitglied der mexikanischen Psych-Band Exploded View (Sacred Bones) und hat mit Künstler*innen aus verschiedenen Kunstsparten zusammengearbeitet, darunter die Punk-Legenden Gudrun Gut und Beate Bartel (Malaria!, Liaisons Dangereuses), Tricky (Massive Attack), Jim Jarmusch, Soundwalk Collective, Shackleton, Solistenensemble Kaleidoskop, Clark (Warp), PBDY (Brainfeeder), Performancekünstlerin Melanie Jame Wolf, n.b.k Galerie Berlin, Dichter Ricardo Domeneck, Computerprogrammierer Raoul Sanders/A.I (The Writing Robot. 2017), Modehaus Jil Sander und Lichtkünstler Philipp Geist (Komposition und Performance einer Live-Klanglandschaft für eine Lichtinstallation in Teheran, IR. 2015). Ihr neuestes Werk ist das gitarren- und Synth-getriebene psychedelische experimentelle Live-Album "Eat Liquid" (Live-Aufnahme aus dem Zeiss-Planetarium, Berlin 2023).
Anika tritt seit 2009 ausgiebig mit und ohne Band in renommierten Veranstaltungsorten und auf Festivals auf der ganzen Welt auf, wie z. B. bei den von Portishead kuratierten All Tomorrows Parties in New Jersey und London, dem Moog Festival, zusammen mit Künstler*innen wie Suicide, Tangerine Dream, Silver Apples und Moebius, dem Normal Festival in Mexiko-Stadt, dem Tadaex in Teheran, dem Berghain, dem Atonal Festival, dem SKIF St. Petersburg und dem WWWX Tokyo, um nur einige zu nennen.
In ihrer Musik verwebt sie Dub, Post-Punk und Psychedelic mit Einflüssen von DnB und legt dabei einen starken Fokus auf die Stimme.
Henderson ist als Autorin, Komponistin, Musikerin, DJ, Fotografin, Radiomoderatorin und Videoregisseurin tätig.